Kategorie: Berichte

Berichte des Forums

Pflegeeinsatz im Lindeholz – Neophyten jäten

Pflegeeinsatz im Lindeholz – Neophyten jäten

Grasschnitt zusammentragen und Neophyten jäten – das waren die Pflegearbeiten, die Anfang Juni im Biotop Lindeholz anstanden.

Vier VertreterInnen des Forums – drei Frauen und ein Mann – folgten dem Aufruf von Martin Bachmann von der Umweltgruppe Hindelbank, um unter seiner Leitung verschiedene Pflegearbeiten auszuführen.

Einerseits wurde das bereits im Voraus geschnittene Gras zusammengetragen und auf einem Haufen deponiert.

Zum anderen ging es an diesem Vormittag vor allem um die Eindämmung der Neophyten Berufkraut und Goldrute, die noch vor dem Absamen bzw. Blühen entfernt werden müssen. Das Berufkraut ist recht leicht von Hand mitsamt den Wurzeln auszuziehen, bei der Goldrute braucht es die Hacke, um auch die Wurzeln entfernen zu können. Diese können sonst wieder ausschlagen.

Die gejäteten Pflanzen wurden in grosse Säcke verpackt und in die Kehrichtverbrennung gebracht, damit sie sich nicht weiter verbreiten können.

Informationen zu Neophyten:

Das einjährige Berufkraut
Die hübschen Blüten ähneln denen der Kamille, die beiden Pflanzen sind aber nicht miteinander zu verwechseln. Das bis 1 m hohe Berufkraut wurde aus Nordamerika als Gartenpflanze zu uns gebracht. Es verbreitet sich sehr schnell (eine Vermehrung ist auch aus einer einzigen Pflanze möglich). Häufig ist die Pflanze an Wegrändern anzutreffen. Das Berufkraut wird vom Vieh gemieden und verdrängt einheimische Pflanzen, was vor allem auf mageren Standorten ein Problem ist. Einmaliges Schneiden vermehrt die Blütenbildung, d. h. die Pflanze muss durch mehrmaligen Schnitt vor dem Absamen oder noch besser durch Ausreissen und Verbrennen bekämpft werden.

Kanadische und Spätblühende Goldrute
Auch diese Pflanze wurde als Gartenpflanze aus den USA oder Kanada eingeführt. Die Goldrute ist die in der Schweiz am weitesten verbreitete Problempflanze. Sie macht unterirdische Ausläufer, aus denen neue Pflanzen entstehen können, und ist zudem sehr samenreich – bis 12’000 flugfähige Samen gibt es pro Rute. Vor allem lichtliebende einheimische Pflanzen werden durch die Goldrutenbestände verdrängt.


Weitere Informationen und Links zu diesen und weiteren Problempflanzen:

Ankündigung: Die Dunkelheit der Nacht – Standaktion am 9. Juni 2018

Ankündigung: Die Dunkelheit der Nacht – Standaktion am 9. Juni 2018

Licht ist für uns Menschen, für Tiere und Pflanzen unerlässlich – ohne Tageslicht kein Wachstum, kein Leben. Aber umgekehrt gilt ebenso: Wir brauchen die natürlich dunkle Nacht!

Zusammen mit dem Verein Dark-Sky informieren wir am Samstag, 9. Juni 2018 von 9 – 13 Uhr auf dem Zentrumsplatz Jegenstorf über die Auswirkungen von Lichtemissionen und beraten zu umweltschonender Beleuchtung.

Aufnahmen der Erde aus dem Weltall zeigen es: Es gibt in der Nacht kaum mehr dunkle, unbeleuchtete Regionen. Die Lichtbänder und Lichtglocken ziehen sich über die ganze Erdoberfläche, das Licht strahlt weit über seinen Urspung hinaus. In der Schweiz gibt es keinen Ort, an dem noch der natürliche Nachthimmel erfahren werden kann.

Bilder zum Ausmass der Lichtemissionen finden Sie auf der Website von Dark-Sky

Beim Phänomen der Lichtverschmutzung geht es jedoch nicht nur um verloren gegangene ästhetische oder romantische Erfahrungen: Durch die fehlende Nacht wird die biologische Uhr von Menschen, Tieren und Pflanzen gestört. Das hat negative Auswirkungen auf Wachstum und Gesundheit bis hin zu fatalen Folgen: Unzählige Insekten verenden in Lichtfallen, unzählige Zugvögel kommen zu Tode, weil sie die Orientierung verlieren oder mit beleuchteten Gebäuden kollidieren.

Die Angleichung von Tag und Nacht stört auch den Rhythmus der Schlaf- und Wachphasen beim Menschen. Dies führt nicht nur zu Schlafstörungen, sondern kann auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen.

Das Bewusstsein um die negativen Folgen der Lichtverschmutzung wächst bei Behörden, Organisationen und Privaten: Nächtliche Beleuchtung lässt sich durch einfache Massnahmen so regeln und vermindern, dass sie weniger schädliche Auswirkungen hat und trotzdem z. B. das Sicherheitsbedürfnis von uns Menschen befriedigt.
Die Gemeinde Jegenstorf hat hier in Zusammenarbeit mit der Elektra mit der neuen Beleuchtung der Gemeindestrassen mit Bewegungsmeldern einen wichtigen Schritt getan.

Auf der Website der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern finden sich kurz zusammengefasst hilfreiche Tipps, wie übermässige Lichtemissionen auch im privaten Bereich vermindert werden können. Die Seite enthält auch viele eindrückliche Fakten zur Lichtverschmutzung.

Noch umfassendere Informationen dazu sind auf der Website von Dark-Sky Switzerland zusammengestellt. Der Verein ist Teil eines internationalen Netzwerks und setzt sich für umweltschonende Beleuchtung und den Schutz der Nacht ein.

Aber schauen Sie doch am Samstag, 9. Juni 2018 auf dem Zentrumsplatz vor dem Coop am Stand von Dark-Sky und Forum Jegenstorf vorbei: Hier erfahren Sie direkt im Gespräch mit Fachpersonen und an Modellen und Bildern viele interessante Details zu den Auswirkungen des Kunstlichts und zu den Möglichkeiten einer umweltschonenden Beleuchtung auch im privaten Bereich.

«Saisonende»

«Saisonende»

Am 11. April 2018 hiess es für dieses Jahr: Ende des Amphibienlotsens und Abbau des Amphibienzauns.

Anfangs April wandern die ersten Amphibien bereits wieder von den Laichplätzen zurück in die Wälder. Damit sie nach dem Überqueren der Strasse nicht etwa vom Amphibienzaun aufgehalten werden, muss dieser rechtzeitig entfernt werden.
Dieses Jahr gab Martin Bachmann von der Umweltgruppe Hindelbank am 11. April das Signal dazu. Neben dem eingespielten Team der UGH beteiligten sich zwei Mitglieder des Forums Jegenstorf an den Arbeiten, um diese von der Pike auf zu lernen.
Zuerst kam der lange Zaun bei der Autobahnüberführung in der Holzmühle an die Reihe, dann «unser» kürzerer in Münchringen.

Zuerst werden Haftklammern, Haltepföstchen, Heringe und Spannseile gelöst. Dann wird der Zaun auf dem Boden ausgelegt und an einer trockenen Stelle mit Besen gereinigt. Danach wird alles auf einen Kleintraktor geladen und zum Werkhof Hindelbank gefahren.

Dort werden die Klammern und Streben säuberlich ausgelegt, gereinigt und…

… nach dem Trockenen alles schön geordnet in grosse Kisten verpackt im Werkhof gelagert – bis zu den ersten wärmeren Tagen im Februar des nächsten Jahres.