Autor: Marianne König

Wintervorbereitung im Lindehölzli

Wintervorbereitung im Lindehölzli

An mehreren Tagen – und unter Mithilfe einer Ziegenherde – wurde das Biotop für die Überwinterung und den kommenden Frühling vorbereitet.

Ende Oktober fand im Biotop im Lindeholz ein ungewohnter Einsatz statt. Es ging nicht wie sonst zu dieser Zeit darum, das Gras zu mähen: Diese Arbeit sollten dieses Jahr Ziegen übernehmen. Mitglieder des Forums halfen also unter der Leitung von Martin Bachmann und der Besitzerfamilie der Ziegen mit, Pfosten einzuschlagen und das Biotop rundum mit einem dreifachen Elektrodraht zu umzäunen. Dazu musste an einigen Stellen auch Platz im Gebüsch geschaffen und eine Schneise gerodet werden.

Die Ziegen leisteten dann während einer knappen Woche ganze Arbeit: Sie frassen nicht nur das Gras, sondern stutzten auch Sträucher zurecht.

In einer weiteren Aktion wurde dann Anfang Dezember das noch übrig gebliebene Gras gemäht, die Tümpel von Laub befreit und der Betonweiher ausgelassen und geputzt. Er wird erst wieder im Frühling für die Kreuzkröten gefüllt, damit diese ihren Laich in ein von Fressfeinden und früher im Jahr laichenden Amphibien freies Gewässer absetzen können.

Bücherwege

Bücherwege

Bücher weitervermitteln oder rezyklieren – genau das taten wir am 27. Oktober 2018 im Kirchgemeindehaus Jegenstorf

Unsere Aktion interessierte und hatte Erfolg. Am Morgen waren sechs Personen mit der Annahme der vielen Tragtaschen beschäftigt – am Nachmittag arbeiteten wir noch zu viert. Wohl ungefähr 1600 Büchern wurden abgegeben.

Jedes Exemplar wurde einzeln geprüft und beurteilt. Dabei musste ein beträchtlicher Teil als Altpapier aufbereitet werden, was die Wiederverwertung gewährleistet. Abends um 17.00 Uhr waren wir soweit, dass alle vermittelbaren Bücher aussortiert waren – es handelte sich um mehrere hundert Exemplare.

Nach dem Verpacken standen dreizehn gefüllte Schachteln der Grösse 50x30x40 cm bereit. Wir transportierten sie noch am selben Abend in ein Zwischenlager. Bis alle Bücher ihren Bestimmungsort erreicht haben werden, wird es noch dauern.

Die Aktion ergab Einnahmen von Fr. 290.- brutto. Nach Abzug der Unkosten wird noch ein bescheidener Betrag in unsere Vereinskasse fliessen.
Zum Schluss noch eine Ergänzung: Die gleichzeitig stattfindende «Aktion Gratishilfe» führte dazu, dass sowohl am Morgen als auch am Nachmittag noch zusätzliche Bücher zu uns gelangten. Indem wir auf die Beiträge verzichteten, leisteten wir bei diesen Lieferungen ebenfalls Gratisarbeit.   
Jetzt danken wir allen, die uns das Vertrauen geschenkt und uns ihre Bücher überlassen haben. Gemeinsam haben wir ein Zeichen für unsere Umwelt gesetzt.

Bericht: Kathrin Müller

Renaturierung des Urtenenbachs

Renaturierung des Urtenenbachs

Das Forum Jegenstorf unterstützt das Anliegen, die Urtene zwischen Münchringen und Holzmühle zu renaturieren.

Adrian Bernhard aus der Holzmühle hat im Namen der SVP-Jegenstorf-Münchringen eine Eingabe an den Gemeinderat von Jegenstorf verfasst (vgl. Der Jegenstorfer 2/2018 S. 24), in der die Renaturierung des Urtenenbachs ab Brücke des Restaurants Bad in Münchringen bis zur Brücke bei der Schiessanlage Jegenstorf-Münchringen angeregt wird. Dies auch, um den Schutz vor Hochwassern zu verbessern. Bei der Realisierung würde die Lücke zwischen den bereits renaturierten Teilen der Urtene bei Münchringen (vgl. unseren Bericht zum Biber) und Holzmühle/Neuhof geschlossen.

Das Forum Jegenstorf ist sehr erfreut über diese Initiative zugunsten eines vielfältigen, naturnahen Lebensraumes und der ökologischen Vernetzung an der Urtene. Der Vorstand unterstützt die Eingabe vollumfänglich und hat einen entsprechenden Brief an den Gemeinderat geschrieben, mit  der Bitte, das Anliegen umzusetzen.

Der Vorstand hat dabei direkten Kontakt mit Adrian Bernhard aufgenommen. Dieser zeigte uns in einer interessanten Führung per Velo vom Neuhof bis zur Brücke beim Schiesstand Münchringen, was mit der Renaturierung dieses Teils der Urtenen bereits erreicht worden ist: ein wunderschönes, auch für Menschen erholsames Stück Natur, das zum Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere geworden ist, die vorher in der kanalisierten, schnell fliessenden Urtenen keinen Platz und Unterschlupf gehabt hatten. Als ehemaliger Präsident des Gemeindeverbands ARA Moossee-Urtenenbach konnte uns Adrian Bernhard auch den Nutzen eines renaturierten Gewässers für die ARA aufzeigen. Die ARA Holzmühle besitzt im Übrigen selber auch das Qualitätslabel der Stiftung  Natur & Wirtschaft für die naturnahe Gestaltung des Firmenareals, auch aufgrund des Einsatzes von Adrian Bernhard.

Einige Impressionen von der Führung und der renaturierten Urtenen bei der Holzmühle:

Wie stark sich Adrian Bernhard für die Natur einsetzt, zeigte er uns am Schluss der Führung bei einem Abstecher zum Hursch: Ein gestufter Waldrand und junge Speierlinge – gefährdete einheimische Bäume, die nur noch selten anzutreffen sind – zeugen von seinem Engagement.

Auch an dieser Stelle nochmals unser Dank und unsere Bewunderung dafür und für die kenntnisreiche Führung. Wir hoffen sehr, dass wir bald schon von Münchringen bis zum Neuhof an einem renaturierten Gewässer entlang spazieren können – und wer weiss, in nicht allzulanger Zeit auch zwischen Münchringen und Mattstetten?