Mit einfachen Materialien und sorgfältiger Gestaltung ist es möglich, schon auf kleinen Flächen eine enorme Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten anzusiedeln – gerade auch im Siedlungsgebiet.
Unser Vorstandsmitglied Beat demonstrierte anlässlich einer Führung durch seinen eigenen Garten in Jegenstorf, wie sich so spielerische Inspiration, Ästhetik und Förderung der Biodiversität perfekt vereinen lassen.
Wer
liebt ihn nicht, den Honig? Wer denkt schon nicht «Der Frühling ist
da!», wenn die erste Biene gesichtet wird? Bienenwachskerzen als
Geschenk, der Duft, mit dessen Erinnerung wir alle bewusst oder
unbewusst so schnell und klar an die eifrigen Immen denken. Sommerwiesen
die summen, Schwärme die wir sichten und auch «anders» hören.
Der
etwas geheimnissvolle Bienenhalter, der eben diese Schwärme so ruhig
und bestimmt wieder nach Hause holt und einbürgert. Für mich sind dies
alles Kindserinnerungen, ohne welche mir ein ganz wichtiges Mosaikstück
des Lebens fehlen würde. Darum bin ich hin, zuerst am Samstag ins
Restaurant Kreuz, um dem Kaltschleudern der ersten Honigernte des Jahres
zuzuschauen und dann am Sonntagmorgen in A. Massacras Bienenhaus, um
das wunderbare Summen der Völker zu hören und an beiden Tagen Neues zu
lernen.
Der
Bienenhalter B. Käser und seine Frau zeigten im Kreuz, wie Honig
gewonnen wird. Wieviel Feingefühl es braucht, um die Honigwaben zu
kappen, ohne die Struktur zu zerstören.
Wie wunderbar es ist, dem Honig beim Ausfliessen zuzuschauen und dann in frische Gläser abzufüllen und zu verschliessen. Fragt man sie etwas, kommen gleich mehrere Antworten, weil beim Bienenhalten so klar wird, wie fein alles zusammenhängt und verknüpft ist. Nach 30 Jahren Erfahrung ist das Staunen und Lernen so frisch wie am allerersten Tag – und dies haben die Käser’s wunderschön vermittelt, ruhig eben und gleichzeitig emsig, wie ihre Freunde, die Bienen.
A. Massacra und seine Frau öffneten am Sonntag die Türe zu ihrem Bienenhaus im Neuholz.
Bereits
die Velofahrt auf dem Feldweg stimmte ein, die Kräutersäume am Weg, die
grosse Hecke mitten im Land, alles Zeichen, dass jemand weiter denkt,
ein Vermächtnis an die nächsten Generationen weitergeben möchte und dies
aktiv tut. Das Bienenhaus, gefüllt mit dem Summen gesunder Völker, und
Familien, die mehr wissen möchten, Fragen, die beantwortet werden und
noch mehr Fragen auslösen. Die riesige Brombeer-Plantage, bestückt mit
den kleinen Bienenstöcken der Lernenden, der Wald mit seiner frischen
kühlenden Atmosphäre, der informelle Brätliplatz mit Tee und Würsten und
die feinen Kuchen. All dies, «nur» weil wir mit Bienen leben, Bienen,
die unsere Teller füllen und uns daran erinnern, dass wir ein Teil sind,
nicht darüber oder darunter, sondern ein Teil des Ganzen sind und als
Menschen nachvollziehen können, wie grandios und vielfältig unser blauer
Planet ist.
Käsers
und Massacras haben uns an dem sonnigen Wochenende die Möglichkeit
gegeben, einen wunderschönen Einblick in die Welt der Bienen zu erleben,
haben mit ihren Imkerkollegen zusammen Einsicht in ein Königinnenreich,
welches in seiner komplexen Einfachheit kaum zu übertreffen ist. Die
Geschichte der Bienenhaltung ist ihnen so vertraut wie die jährlichen
Arbeiten mit den Völkern. Die heutigen Probleme und möglichen Lösungen
beschäftigen sie, gemeinsam wird ausgetauscht, verglichen und
besprochen. Weiterbildungen geschehen auf natürliche Art und Weise,
weils lebt! Im Stock und in den Feldern und Obstgärten, den Hecken und
den Wäldern.
Und wer selber lernen möchte, Bienen zu halten, kann über 2 Jahre zum Preis von 500 Franken (inklusive Lernmaterial und Kursbücher) einen Imkerkurs besuchen.
Am 2. Dezember 2013 traf sich eine bunte Schar von Solarinteressierten des Forum Jegenstorf und der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie SSES bei der Schulanlage Säget zu einer Baustellenbesichtigung unter der Führung der Genossenschaft Elektra. Da die Montage der 150 kWp-Megaslate-Indachanlage in vollem Gange war, konnte das Dach bestiegen und die Details genau betrachtet werden.
Anschliessend durften wir uns im nahe gelegenen Kirchgemeindehaus bei Präsentationen der Herren Menth und Nyffenegger von der Elektra wieder aufwärmen.
Beim anschliessenden Apéro wurde eifrig diskutiert und viele interessante Informationen wurden ausgetauscht.
Wir danken der Elektra und der SSES Regionalgruppe Bern/Solothurn für den gelungenen Abend!